Die kulinarische Weltreise, organisiert von Volker, macht in diesem Monat in Großbritanien Halt.
Zum ersten Mal in England war ich in den 1980ern zur Schülersprachreise in Hastings. Das Essen in der Gastfamilie war immer Tiefkühl aus der Mikrowelle, aber der Cream Tea, den wir sehr oft nachmittags zelebrierten, den fand ich toll.
Gut, während des London-Aufenthalts mit schmalem Geldbeutel waren es dann doch öfter mal FastFoodLäden und eingeschweißte Sandwiches.
Nach dem Studium habe ich in einem britischen Unternehmen gearbeitet und diverse Projekt-Kick-Offs und Kurse haben mich damals nach England reisen lassen. Die kleinen, skurilen Hotels, die netten Abendveranstaltungen in Pubs und die britischen Kollegen lassen mich gerne an diese Zeit zurückdenken.
2000 waren wir dann drei Wochen in Südengland – von Kent bis Cornwall – unterwegs. Wir haben ausschließlich in B&Bs gewohnt, nur das Erste vorgebucht und sonst aufgrund von Empfehlungen der Besitzer oder über das Tourist Office die nächste Unterkunft gebucht. Abends haben wir dann meist in den Pubs gegessen, die die jeweiligen B&B-Besitzer empfohlen haben. Mittags gab es ‚was auf die Hand‘, Cream Tea oder Kuchen in den Cafes der Gärten oder Museen, die wir unterwegs besucht haben. Die Vorurteile über das schlechte britische Essen haben sich nie bewahrheitet. Das Pubfood war super, die Frühstücksrunden in den B&Bs immer sehr nett, lustig und laut. Nur auf die Sausages haben wir meist verzichtet.
Dies war auch der Urlaub, bei dem wir auf BBC einen jungen, britischen Koch als ’naked chef‘ zum ersten Mal im Fernsehen gesehen haben.
Als ich das Ziel der kulinarischen Weltreise im November gesehen habe, da habe ich als allererstes an die Cornish Pasty gedacht, die wir während des letzten Teils der Englandreise in Cornwall so gerne gegessen haben. Wilma von Pane-Bistecca hat Cornish Pastys mit Fleisch zum Event zubereitet und bei ihr findet ihr auch historische Hintergründe zu den Pastys.
Ich habe mich für die vegetarische Variante entschieden, die uns sehr lecker geschmeckt hat.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Cornish Pasty – Vegetable |
Kategorien: | Backen, Gemüse, England |
Menge: | 4 Stück |
Zutaten
H | TEIG | ||
225 | Gramm | Weizenmehl | |
225 | Gramm | Vollkornmehl | |
Salz | |||
200 | Gramm | Margarine oder Butter | |
175 | ml | Wasser | |
H | FÜLLUNG | ||
700 | Gramm | Kartoffeln | |
300 | Gramm | Weiße oder gelbe Rüben | |
250 | Gramm | Zwiebeln oder Schalotten | |
50 | Gramm | Butter | |
Salz, Pfeffer |
Quelle
Leben und Geniessen in Cornwall | |
Claus Beling (Hrsg.) |
Erfasst *RK* 22.12.2005 von | |
Katja Brenner |
Zubereitung
1. Das Mehl mit dem Salz in einer Schüssel vermischen. Die Margarine in kleinen Stücken untermengen. Dann das Wasser hinzufügen und das ganze zu einem geschmeidigen Teig kneten. Den Teig zu einer Kugel formen und für 30 min in den Kühlschrank stellen.
2. Die Kartoffeln und die Rüben schälen und in dünne Scheiben schneiden. Die Zwiebeln fein würfeln.(Katja: alles grob gerieben)
3. Den gekühlten Teig in vier Stücke teilen und diese auf einer bemehlten Arbeitsfläche jeweils zu einem Kreis von etwa 23 cm Durchmesser ausrollen. Um eine kreisrunde Form zu erhalten, kann ein Teller zu Hilfe genommen werden, da dessen Rand entlang der Teigplatte ausgeschnitten wird.
4. Die Pasties mit Zwiebeln, Rüben, Kartoffeln und einigen Butterflöckchen schichtweise füllen. Alle Schichten bis auf die letzte nach Geschmack würzen.
5. Nun eine Hälfte des Teigrands mit etwas Wasser befeuchten. Die beiden Hälften in der Mitte oder seitlich zusammenziehen und sorgfälltig zwischen Daumen und Zeigefinger fest drücken. Sollte der Teig an einer Stelle auseinander brechen, kann das Loch mit einem befeuchteten Teigrest verschlossen werden. Mit einem Messer einen kleinen Schlitz in den Teig schneiden, durch den der beim Backen entstehende Dampf entweichen kann.
6. Die Pasties in Abständen von 5 cm auf ein eingefettetes Backblech legen. Nun mit Milch, Wasser oder verschlagenem Ei bepinseln.
7. Die Pasties zunächst 20 bis 30 minuten bei 220°C backen. Wenn sie dann eine schöne braune Farbe haben, den Backofen auf 160 °C runterschalten und weitere 10 Minuten backen. Schließlich den Ofen ausschalten und die Pasties 15 Minten bei geschlossener Tür ruhen lassen.
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meine Mitreisenden:
Chili und Ciabatta: Malted Brown Bread – Kastenbrot mit original englischem Mehl
Bubble and Squeak mit englischem Bacon und Spiegelei
Pane-Bistecca: Cornish Pasteies – traditional British Pastry, Bakewell Tart , Cheesy Shortbread
SilverTravellers: Afternoon Tea in Berlin – Hotel de Rome
Küchenmomente: Maids of Honour – Kleine Käseküchlein aus Großbritannien
Zimtkringel: Mushy Peas
Magentratzerl: Fishcakes 2.0 mit Tartar-Velouté, Saag Halloumi, Clementinen-Posset
Backen mit Leidenschaft: Toad-in-the-Hole, Kümmelkuchen…Caraway Seed
Brittas Kochbuch: Scottish Petticoat Tail Shortbread, Irish Stew (Großbritannien)
Backmaedchen 1967: Yorkshire Pudding
Fränkische Tapas: fish and chips auf Fränggisch
Brotwein: Toasties Rezept – englische Muffins / Toastbrötchen selber backen, Eier Benedict Rezept – pochiertes Ei auf Toastie mit Sauce Hollandaise
Küchenlatein: Eccles Cakes mit Johannisbeeren ,Gary Rhodes‘ Digestive Biscuits, Brombeer-Apfel-Cobbler, Welsh Cawl – Walisischer Eintopf
Slowcooker.de: British Afternoon Tea für die Mädels – Rezepte und Bilder
Kochtopf: : Fruchtiger Tea Loaf zum Afternoon Tea
Turbohausfrau: Fish & Chips
Volker mampft: Schottisches Gulasch – Scottish Ale Stew, Chicken tikka masala – das britische Nationalgericht
Salzig, Süß und Lecker: Sticky Toffee Pudding
Our food creations: Warme Crumpets
Labsalliebe: Shepherd´s Pie orientalisch
Mit oder mit ohne Fleisch, sehr köstlich
Oh prima, die vegetarische Variante hört sich auch super an!
Liebe Grüße
Tina
Deine England-Reise klingt so, als ob du sie nochmal gerne wiederholen möchtest 😉 Inklusive der Pasties, der lauten Frühstück und mit ohne Würstchen 🙂
Auch so wunderschön, der gewellte Rand. Die Pasties schmecken sicher hervorragend!
Hallo Katja,
danke für die Einblicke und das tolle Rezept.
Ich freue mich noch mehr auf unsere Reise nach Südengland nächstes Jahr.
Schöne Grüße
Volker
Die haette ich ehrlich gesagt lieber als meine mit Fleisch, aber da haette mein Liebster gemeckert.
LG Wilma
Hallo Katja,
vielen Dank für Dein Rezept. Bei uns Franken sind Speisen mit ohne Fleisch, zwar selten, für manche auch undenkbar, aber Deine vegetarische cornish-pasty würde ich in jedem Fall probieren.
Deine Pasties sehen genauso verführerisch aus wie die von Wilma.
Ich will sofort nach England, damit ich nicht alles selber nachkochen und -backen muss.
Liebe Grüße
Britta
Die Fleischvariante will ich unbedingt mal probieren, aber auch deine vegetarische sieht köstlich aus. LG Birgit
Die Pasties sehen ja fantastisch lecker aus eine tolle Fleischlose Variante.
LG Britta
Toll, da hat man jetzt für Fleischesser und für Vegetarier ein Rezept, auf das man zurückgreifen kann! Danke!